es plätzli a der sunne...
Higi Heilinger/Martin Diem im Buch "Muesch nid pressiere" Zytglogge 1992
Beim dritten 'Mundart-Rock-Fescht' schlug 1983 die Stunde einer neuen, schrägen berner Formation. Mit einer eigenwilligen Mischung verschiedener Stile riss das Trio um den exzentrischen Sänger und Gitarristen DÄNU EXTREM die Leute von den Sitzen.
Christian RÖthlisberger, Talentspäher beim 'Zytglogge Tonverlag', verpflichtete EXTREM NORMAL auf der Stelle für die Produktion eines Albums. Die Titel 'Warum (es Plätzli a der Sunne)' und 'welcome in schwitzerländ' waren bereits von Peter Schaller im Rahmen einer 'DRS-Sounds Session' im hauseigenen Studio in Zürich aufgenommen, von JÜrg Peterhans und Ron Kurz im 'Powerplay'-Studio in Maur (ZH) abgemischt und der Gruppe zur kostenlosen Verwertung überlassen worden.
Peter Mactaggart war im 'Sinus' für die Produktion der restlichen Songs verantwortlich.
In 'Platte mache' artikulierte DÄNU EXTREM das neue Selbstbewußtsein des berner Rocknachwuchses.
Auf etwas Neues von EXTREM NORMAL mußte nicht lange gewartet werden: zum Sextett erweitert, zog man mit zahlreichen englischen Songs im repertoire auf der 'M-Tournee 1984' durchs ganze Land.
Die im Sommer stattfindenden olympischen Spiele in Los Angeles wurden mit der Maxi single 'Po... po...pop' bedacht. Der originelle Rap schaffte es wohl an die Spitze der berner Lokalradio-Hitparade 'Füüf Mutze putze', blieb aber national wenig beachtet. International war jedoch in der folge allerhand Action angesagt.
In ständig wechselnden Formationen tourten EXTREM NORMAL durch Europa, spielten in der Provinz und in den Metropolen Berlin, Frankfurt, Paris und Amsterdam.
Im Fernsehstudio lernte man bei den Aufnahmen zu 'Hear we go' Nina Hagen kennen und entdeckte spirituelle Verwandtschaften. Das zweite Album 'Changes' sollte endlich auch den verdienten Plattenerfolg bringen. Über ein Jahr lang feilten DÄNU EXTREM und Peter Mactaggart im Sinus an den freakigen Soundeskapaden, bis 'Changes' auf dem 'Schnoutz'-Label im Vertrieb der 'Polygram' veröffentlicht werden konnte. Der Song 'D'Gass isch nass' entwickelte sich zum Dauerbrenner in den Radios. Damit sich EXTREM NORMAL jedoch als Mundartrock-Band hätten etablieren können, wäre wohl ein ganzes Album in Mundart vonnöten gewesen. Die Medien waren des Lobes voll, für den kommerziellen Erfolg war 'Changes' jedoch zu konzeptlos.
EXTREM NORMAL mit Nina Nagen
Beim dritten 'Mundart-Rock-Fescht' schlug 1983 die Stunde einer neuen, schrägen berner Formation. Mit einer eigenwilligen Mischung verschiedener Stile riss das Trio um den exzentrischen Sänger und Gitarristen DÄNU EXTREM die Leute von den Sitzen.
Christian RÖthlisberger, Talentspäher beim 'Zytglogge Tonverlag', verpflichtete EXTREM NORMAL auf der Stelle für die Produktion eines Albums. Die Titel 'Warum (es Plätzli a der Sunne)' und 'welcome in schwitzerländ' waren bereits von Peter Schaller im Rahmen einer 'DRS-Sounds Session' im hauseigenen Studio in Zürich aufgenommen, von JÜrg Peterhans und Ron Kurz im 'Powerplay'-Studio in Maur (ZH) abgemischt und der Gruppe zur kostenlosen Verwertung überlassen worden.
Peter Mactaggart war im 'Sinus' für die Produktion der restlichen Songs verantwortlich.
In 'Platte mache' artikulierte DÄNU EXTREM das neue Selbstbewußtsein des berner Rocknachwuchses.
Auf etwas Neues von EXTREM NORMAL mußte nicht lange gewartet werden: zum Sextett erweitert, zog man mit zahlreichen englischen Songs im repertoire auf der 'M-Tournee 1984' durchs ganze Land.
Die im Sommer stattfindenden olympischen Spiele in Los Angeles wurden mit der Maxi single 'Po... po...pop' bedacht. Der originelle Rap schaffte es wohl an die Spitze der berner Lokalradio-Hitparade 'Füüf Mutze putze', blieb aber national wenig beachtet. International war jedoch in der folge allerhand Action angesagt.
In ständig wechselnden Formationen tourten EXTREM NORMAL durch Europa, spielten in der Provinz und in den Metropolen Berlin, Frankfurt, Paris und Amsterdam.
Im Fernsehstudio lernte man bei den Aufnahmen zu 'Hear we go' Nina Hagen kennen und entdeckte spirituelle Verwandtschaften. Das zweite Album 'Changes' sollte endlich auch den verdienten Plattenerfolg bringen. Über ein Jahr lang feilten DÄNU EXTREM und Peter Mactaggart im Sinus an den freakigen Soundeskapaden, bis 'Changes' auf dem 'Schnoutz'-Label im Vertrieb der 'Polygram' veröffentlicht werden konnte. Der Song 'D'Gass isch nass' entwickelte sich zum Dauerbrenner in den Radios. Damit sich EXTREM NORMAL jedoch als Mundartrock-Band hätten etablieren können, wäre wohl ein ganzes Album in Mundart vonnöten gewesen. Die Medien waren des Lobes voll, für den kommerziellen Erfolg war 'Changes' jedoch zu konzeptlos.
EXTREM NORMAL mit Nina Nagen
Bärn, i ha di nümme gärn...
DÄNU EXTREM auf der roten Platz in Moskau
DÄNU EXTREM wanderte 1987 nach Dänemark aus, von wo aus er während drei Jahren mit schwedischen, deutschen und dänischen Musikern das projekt EXTREM NORMAL weiterzog. Bei Autritten in Dänemark, Schweden, Finnland und Russland spielten EXTREM NORMAL zur Freude des Publikums jeweils einige berndeutsche Titel. In der Sowjetunion verwunderten sich die Musiker zuerst weshalb die Zuhörer gerade die zeile "Modi blyb no chli da da da" begeistert mitsangen. Bis sie merkten dass 'da' russisch 'ja' bedeutet.
Eein erster Plattengruss erreichte die Schweiz 1988 in Form der Maxi-Single 'Bern-Århus' die vom ehemaligen 'Zytglogge'Mitarbeiter- Hans Raymondaz in Cham gegründete Independent-Plattenfirma 'cod' hatte die aufwendigen Aufnahmen im Studiowærkstedet' in Vejle (DK) finanziert.
1990 folgte das Album "EXTREM NORMAL" das live im genfer 'Radio-Studio 11' eingespielt wurde. Wieder wurden Englisch, Französisch und Berndeutsch (mit einem remake des titels 'Modi')wild durcheinandergemischt. das Booklet kündete die Rückkehr des verlorenen Sohnes bereits sachte an:
U wider es paar Songs uf bärndütsch, Bärn, o we du mi vergissisch, i vergisse di nie.
Und tatsächlich: im Frühjahr 1991 hatte Bern seinen buntesten Paradiesvogel wieder.
Sein erstes musikalisches Lebenszeichen legte er auf dem sampler 'Mit em Velo dür d'Aare' mit dem song 'Different (Autebärg)' vor, gefolgt von vielbeachteten Aktivitäten im Rahmen des 'Matter-Rock'-Projektes: 'I han e Uhr erfunge' und 'Dialog im Strandbad' (nur auf Promo Single erschienen) arrangierte, bespielte und sang er selbst, für Resli Burri produzierte 'Boxmatsch' und auch seine folgenden Werke.
Als Produzent arbeitet er heute vor allem in der Werbung für Radio und Tv, ohne dabei aber seine künstlerischen Talente aufzugeben, hat er unter anderen auch Housi Wittlin, Mona Matisse aus Rom, Touche, die nächste berner Musiker Generation und viele andere produziert.
Abschliessend kann gesagt werden, dass DÄNU EXTREM einen wesentlichen Beitrag zur CH Szene leistet, auch wenn seine Talente, wenn nicht verkannt, so mindestens sehr unterbewertet werden.
Mit freundlicher Genehmigung des Zytgloggen Verlags und der Autoren © Zytgloggen 1992
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